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Was tun bei einem Leistenbruch?

Weltweit werden jedes Jahr mehr als 20 Millionen Patienten mit einem Leistenbruch operiert. Die Operation der Leistenhernie stellt somit eine der weltweit am häufigsten durchgeführten Operation überhaupt dar. Dabei gibt es verschiedene Behandlungsansätze, und eine Vielzahl von verschiedenen Operationstechniken. Optimale Behandlungsergebnisse zeichnen sich durch eine geringe Rezidiv-Rate (erneutes Auftreten eines Bruches nach erfolgter Operation) und einer geringen Rate an Patienten mit postoperativen chronischen Leistenschmerzen aus. Diese beiden, Rezidiv und chronischer Leistenschmerz, sind die häufigsten Probleme nach einer erfolgten Leistenbruch Operation.

Das Vorliegen eines Leistenbruches lässt sich in der Regel allein durch eine körperliche Untersuchung durch den behandelnden Chirurgen diagnostizieren. Selten ist zusätzlich eine Ultraschall-Untersuchung notwendig. Bei Frauen kann die Diagnose erschwert sein. Hier kann gelegentlich eine CT-Aufnahme zur Diagnosesicherung erforderlich sein.

Bereitet der Leistenbruch Beschwerden, sollte grundsätzlich eine operative Behandlung erfolgen. Im Rahmen der Operation wird dabei in der Regel ein Kunststoffnetz eingebracht. Dies kann sowohl über einen Schnitt in der Leiste oder mittels „Schlüssellochchirurgie“ über drei kleine Schnitte am Bauch erfolgen.

Als Mann mit Leistenbruch müssen Sie nicht zwingend unmittelbar operiert werden, wenn Ihnen der Bruch keine körperlichen Beschwerden bereitet. Das Risiko einer Einklemmung von Darm in der Bruchlücke und einer damit verbundenen notwendigen Notfalloperation ist beim Mann gering. Die Mehrheit der Patienten ohne Beschwerden entwickeln jedoch im Laufe Ihres Lebens doch Symptome, meist in Form von Schmerzen, die eine Operation zu einem späteren Zeitpunkt erforderlich machen.

Frauen wird, auch wenn keine Beschwerden durch den Leistenbruch vorliegen, eine zeitnahe operative Versorgung empfohlen. Der Grund dafür ist, dass bei Frauen im Vergleich zu Männern das Risiko einer lebensbedrohlichen Einklemmung deutlich erhöht ist. Hier gilt es bei der Abwägung bezüglich einer Operation auch zu bedenken, dass der Zugang zur medizinischen Versorgung nicht überall auf der Welt so gut gewährleistet ist wie in Österreich. So kann ein eingeklemmter Leistenbruch, z.B. im Rahmen einer Urlaubsreise ins Ausland, unter Umständen fatale Folgen haben.

Das Franziskusspital Margreten (ehem. Hartmannspital) ist seit kurzem das bislang einzige zertifizierte Hernien-Kompetenzzentrum in Wien. Der hohe Standard wird dabei durch eine große Anzahl an jährlich durchgeführten Operationen und die entsprechend notwendige regelmäßige Qualitätskontrolle durch die deutsche Gesellschafft für Chirurgie gewährleistet.

Als Oberarzt und Teil des Hernien-Teams im Franziskusspital Margareten, berate ich Sie gerne ausführlich und erarbeite mit Ihnen die für Sie maßgeschneiderte Therapie. Sollte eine Operation notwendig sein, organisiere ich für Sie gerne individuell einen zeitnahen Operationstermin.

Dr. Matthias Hofmann - Spezialist für Hernienchirurgie und Viszeralchirurgie

OA Dr. med. univ. Matthias Hofmann ist Facharzt für Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie und Spezialist für Hernien Chirurgie.

Leistenbruch Behandlung Wien - Dr. Matthias Hofmann