Der F.I.T.-Test (Fecal Immunochemical Test) ist ein moderner, unkomplizierter und nicht-invasiver Test, der zur Früherkennung von Darmkrebs eingesetzt wird. Der Test überprüft eine Stuhlprobe auf verborgenes (sog. okkultes) Blut, das mit freiem Auge nicht sichtbar ist.
Okkultes Blut im Stuhl kann ein Hinweis auf Polypen, Vorstufen von Krebs oder bereits vorhandene Tumore im Darm sein.
Wie funktioniert der F.I.T.-Test?
Bei einem F.I.T.-Test wird eine geringe Menge Stuhl aus einer Stuhlprobe entnommen und in ein entsprechendes Stuhlgefäß eingeführt, welches dann direkt in einem Labor abgegeben bzw. eingeschickt wird.
Die Probe wird dann im Labor mittels Antikörper, die spezifisch auf menschliches Blut reagieren, auf Spuren von menschlichem Hämoglobin untersucht. Hämoglobin ist der Hauptbestandteil (ca. 90%) der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
Die Verwendung spezifischer Antikörper macht den F.I.T.-Test auch empfindlicher und spezifischer als ältere Testmethoden, was den wesentlichen Unterschied ausmacht.
Welche Ergebnisse liefert der F.I.T.-Test?
- Negativ: Es wurde kein Blut im Stuhl gefunden.
- Positiv: Es wurde Blut im Stuhl nachgewiesen.
Was sagen die Ergebnisse aus, bzw. wie muss auf die Ergebnisse reagiert werden?
Ein positives Ergebnis, d.h. der Nachweis von Blut im Stuhl erfordert, so nicht innerhalb der letzten Jahre eine komplette Darmspiegelung (Coloskopie) stattgefunden hat, auf jeden Fall eine endoskopische Abklärung mittels Darmspiegelung (Coloskopie), da nur endoskopisch eine mögliche Darmkrebserkrankung oder Vorstufen von Darmkrebs (sog. Polypen oder Adenome) ausgeschlossen werden können.
Ein positives Ergebnis bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass Krebs vorliegt. Oft können auch entzündliche Darmerkrankungen oder aber auch harmlose Ursachen wie Hämorrhoiden Blutungen verursachen.
Ein negatives Ergebnis, bedeutet, dass kein Blut im Stuhl nachgewiesen wurde und die Vortestwahrscheinlichkeit auf eine mögliche Darmkrebserkrankung geringer ist.
Ersetzt ein F.I.T.-Test die endoskopische Darmkrebsvorsorge mittels Darmspiegelung (Coloskopie)?
Ein F.I.T.-Test kann die endoskopische Darmkrebsvorsorge, mittels Coloskopie, nicht ersetzen, aber er ist ein wichtiges ergänzendes Werkzeug in der Früherkennung von Darmkrebs. Er ist nicht invasiv, einfach durchzuführen und daher wesentlich niederschwelliger als eine Coloskopie.
Der F.I.T.-Test kann aber nur Blut nachweisen, nicht aber Polypen oder Tumore, die noch kein Blut absondern. D.h. ein negatives Ergebnis im F.I.T.-Test schließt Darmkrebs daher nicht vollständig aus.
Die Koloskopie ist nach wie vor der Goldstandard, da sie eine visuelle Inspektion und gleichzeitig eine Entfernung von Polypen ermöglicht.
Wann wird die Durchführung eines F.I.T.-Tests empfohlen?
- Der F.I.T.-Test wird in der Regel ab einem Alter von 45 Jahren im Rahmen der Darmkrebsvorsorge alle 1-2 Jahre empfohlen.
- Personen mit einem erhöhten Risiko (z.B. familiäre Vorbelastung, d.h. erstgradige Verwandte mit Darmkrebserkrankung) können den Test auch in jüngeren Jahren durchführen.
Fazit
Der F.I.T.-Test ist eine praktische, nicht-invasive Möglichkeit zur Früherkennung von Darmkrebs, ersetzt aber die Koloskopie nicht. Besonders für Personen mit einem erhöhten Risiko (z. B. familiäre Vorbelastung) ist eine regelmäßige Koloskopie die bevorzugte Methode.
